Catch Report Tamás Fehér April
Wieder einmal war das Wetter einfach nur einladend für eine Nacht am Wasser. Es war Anfang April und der Wind drückte kraftvoll auf die Ufer der Seite, an die ich mich mit meinem alten Klassenkameraden Beni setzen wollte. Endlich mal wieder zusammen eine Nacht fischen und die alten Zeiten mit Teleskopruten und Futterkörben in Erinnerung rufen. Ich war bereits am Nachmittag am Platz angekommen und bereitete 3 Ruten vor, da Beni auch noch im Besitz eines Angelscheins ist und diesen auch mal wieder nutzen wollte. Leider wurde bei ihm im letzten Jahr der Schuppen aufgebrochen und das meiste Tackle wurde ihm und seinem Vater gestohlen. Eine Karpfenrute hatte er noch und somit konnte er als zweite Rute, eine von meinen nutzen. Als er eintraf lag bereits die erste meiner beiden Ruten, bestückt mit einen dicken 30mm Ace Lobworm Boilie. Nachdem ich auch die zweite Rute ausgelegt hatte und ich uns zwei Zelte aufbaute, blickte ich verwundert zwischenzeitlich auf meine Ruten. „Alter ist die rechte Krumm, da hängt doch schon einer an der 30er Murmel…“ sagte ich zu Beni. Dann ließ die Spannung der Rute nach und ich zog bereits die Wathose an, als die Rute sich wieder durchbog. Na das ging ja gut los. Ich fuhr den hohen Wellen entgegen und merkte bereits Druck im Blank. Am Fisch angekommen, begann ein feuchtfröhlicher Drill. Der Fisch hatte so gar kein Bock auf meinen Kescher und drehte im Rausch der Wellen so richtig auf. Nach einigen Versuchen den Fisch in den Kescher zu bekommen, hatte ich ihn endlich soweit. Ich hob den Kescher an und der Fisch war im Netz. Geil. Was für ein Start. Leider konnte ich das Rig nicht sofort wieder ablegen, da ich meinen Tackle- und Ködereimer noch gar nicht im Boot hatte. Somit ging es erst mal ans zurück ans Ufer. Ich zeigte Beni kurz den dicken Bauch des Spieglers, setzte ihn kurz in die Wiegeschlinge und brachte schnell die Rute wieder raus. Eigentlich lag die Rute schon top, aber wie es manchmal so ist, wollte ich sie nochmal hochholen, kontrollieren und final ablegen. Ich schaltete in den Rückwärtsgang als mein Motor plötzlich summte wie eine Biene. „Fuuuuuuuck“. Die Schraube war weg. Ich hätte im Strahl kotzen können. Ich legte schnell die Rute ab, setzte mich um und ruderte zurück ans Ufer. Dort angekommen, schossen wir schnell ein paar Bilder vom Spiegler, bei dem ich mich schon anstrengen musste zu lächeln, weil mich das mit dem Motor so angekotzt hat.
Zum Glück hatte Eric bereits überlegt, auch raus zukommen und brachte mir später noch einen Motor mit. Die Rettung. Somit konnten wir dann auch noch Beni´s Ruten legen. Der starke Wind ließ allerdings kurze Zeit später nach und der ersehnte Fangrausch, den ich nach dem ersten, schnellen Fisch schon vor Augen hatte blieb komplett aus. Allerdings, und das war besonders schön, lief eine von Beni´s Ruten in der Nacht ab. Zusammengequetscht auf meinem kleinen Schlauchboot fuhren wir die Strecke hinaus und Beni konnte seit einer Ewigkeit mal wieder einen Spiegler drillen. In der Regel drillt er mehr Dorsche und Co im Norwegenurlaub. Es war zwar kein Riese, aber immerhin eine Aktion und mit Sicherheit, hat er jetzt wieder Blut geleckt und wird wieder öfters im Süßwasser fischen. Die restliche Nacht blieben unsere Bissanzeiger Stumm und ließen uns in Ruhe schlafen. Wir packten am Morgen ein und ich musste mir dann erst einmal einen neuen Propeller für meinen Motor bestellen. Naja, was soll´s. Hauptsache wir waren mal wieder zusammen draussen und hatten dieses Mal auch Erfolg. Gelacht haben wir wie immer reichlich:)
Bis zur nächsten Story
Euer Tamás
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