Mathis Corn

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18:00 Endlich Feierabend, die Woche war mal wieder sehr arbeitsintensiv. Es ist das dritte Wochenende das ich in meiner neuen Heimat Bayern am Wasser verbringen werde. Ich verabschiede mich mit einem breiten Grinsen von meinen Arbeitskollegen und starte ins Wochenende.

19:30 Nach 10km stockendem Verkehr auf der Autobahn bin ich am See angelangt. Es ist bereits stockdunkel als ich mein Schlauchboot startklar mache. Ein warmer Westwind begleitet mich auf der Suche nach zwei Spots. Ich suche Kanten in ca. 5m Tiefe. Diese bilden an diesem Gewässer den Übergang von hartem zu weichem Boden.

20:00 Die Spots für die Nacht sind gefunden und nun wird es Zeit die Montagen auf den zuvor im GPS eingespeicherten Stellen abzulegen. Schnell werden noch etwas M1Method Mix, gebrochener Mais, Hanf, Tigernüsse, Pellets und eine handvoll Fruit and Nut 16mm Boilies im Ortlieb Beutel miteinander vermengt. Diese werden großzügig über und um meinen Hakenköder verteilt.

Fruit and Nut 16mm Boilies und Pellets

Alles in das "Reseal Bag", CSL drüber, verschließen und ordentlich schütteln!

21:30 Ich bin gerade im Begriff einzuschlafen, als mein linker Bissanzeiger sich mit einem Fallbiss meldet. Nach wenigen Tönen verstummt er wieder. Ich stehe neben den Ruten und starre auf den Hänger, der von einer Eisschicht überzogen ist. Dieser senkt sich, im nächsten Moment  setzte ich den ersten Anschlag des Jahres. Yeah!

21:45 Nach einem kurzem Drill liegt ein prächtiger Spiegler auf meiner Matte, überglücklich setzte ich den Fisch nach ein paar Nachtaufnahmen wieder zurück in sein Element. Jetzt schnell die Montage mit einem 16mm Fruit and Nut und einem Pineapple PopUp neu beködern und ab auf den Spot.

19. März 2011

03:30 Reißt mich meine i-3 Sounderbox aus dem Tiefschlaf. Was ein geiles Gefühl! Die Eiszeit ist vorbei und die Fische scheinen aktiv auf der Suche nach Nahrung sein. Mit gekrümmter Rute sitze ich bereits wenig später das zweite Mal drillend im Boot. Der Fisch zog tief unter mir seine Bahnen. Nach einigen Fluchten zog ich einen makellosen Spiegler über mein gefrorenes Keschernetz.

18:00 Der Tag war wie im Flug vergangen und ein unangenehmer Ostwind ließ mir wenig Hoffnung auf einen weiteren Fisch an diesem Wochenende. Ich kochte mir was zu essen und schnappte mir mein Buch, um noch ein wenig zu lesen.

22.30 Der Himmel war sternenklar als ich aus meinem kuschelig warmen Schlafsack hechtete, um meinen Ruten entgegen zu eilen. Der Wetterumschwung hatte anscheinend doch keinen negativen Einfluss auf die Fresslaune der Karpfen. Mit 15,1kg war der erste große Fisch des Jahres gefangen. Überglücklich versank ich nach ein paar Schnappschüssen von dem Prachtburschen in meinem Schlafsack.

10. März 2011

9:00 Den Rest der Nacht war es still geblieben. Nach dem ich mir in der Morgensonne ein zünftiges Frühstück gemacht hatte, packte ich meine sieben Sachen zusammen und fuhr wieder in die Großstadt, der Arbeitswoche entgegen.

Der Winterschlaf ist vorbei!

Mathis