Die Vergangenheit ruft…
Es war mal wieder soweit, in den Fingern kam das Kribbeln, das Rigcase war knacke voll und die Rollen sollten mal wieder glühen, doch meine geplanten Sessions auf meinem Langzeitfutterplatz gingen immer irgendwie in die Hose, was also tun? Da kam mir die Idee endlich mal einen Versuch an meinem Kindheitsgewässer zu wagen, ein mittelgroßer Fluss, der sich durch unsere Region schlängelt, wo jeder Flussabschnitt seine eigenen Facetten hat.
Ich entschied mich an dem Gewässerabschnitt zu fahren, wo ich einst das Angeln gelernt habe und fütterte eine kleine Außenkurve, die einen kiesigen Untergrund hatte. Etwas das hier sehr selten ist! Nach einigen Tagen füttern, stellte ich fest, dass gerade abends und am Wochenende der Flussabschnitt stark von Aalanglern besucht war, ich wollte allerdings nicht das nach der ersten Session gleich alle Leute wissen, was hier abgeht und mir vielleicht den Spot klauten lassen, also musste ich mir einen neuen Plan schmieden…
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert...
Es war Freitagmittag, ich hatte früh Feierabend und es hielt mich nicht lange zuhause. Ich musste ans Wasser! Im Hinterkopf der neue Plan, eventuell vor der Dämmerung, bevor die anderen Angler kommen die ersten Fische zu fangen und nach wenigen Stunden wieder einzupacken. Eigentlich bin ich kein Freund von wenigen Stunden fischen, aber einen Versuch war es wert! Am Platz angekommen sah ich sofort. dass die Fische auf dem Platz standen und gut am fressen waren, also schnell aufbauen und ab! Ich wollte die fressenden Fische nicht stören, also entschied ich mich komplett auf Futter zu verzichten und alles auf Attraktivität und visuelle Reize zu setzen! Soluble Eurostar Wafter, die bei den warmen Temperaturen schnell arbeiten und einen Tropfen Flumino Liquid Concentrate drauf sollten es bringen. Ich platzierte eine Rute am Ende des Platzes und die andere warf ich mit einen sehr kleinen Blei knapp neben die Fische und sie ließen sich gar nicht stören, im Gegenteil, keine 3 min später der erste Fisch! Nach kurzem heftigen Drill der erste Spiegler.
Yes! Geht ja super los dachte ich mir, machte schnell ein paar Fotos und bestückte die Rute neu und noch bevor ich sie auswerfen konnte, lief die andere Rute ab. Die bestückte Rute ins Gebüsch geworfen und den nächsten gedrillt! Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich den Fisch über den Kescherrand zog. Der Plan ging ja mal mehr als gut auf und so schnell wie die Bisse kamen, lagen dann die Ruten auch wieder auf ihren Platz. Dann vergingen ein paar Stunden und ich fing schon an die ersten Sachen einzupacken und als nur noch die Ruten und der Kescher lag, kam der dritte Biss und der hatte es in sich!!! Die Rute lag nur so im Gras und der Fisch zog sie fast ins Wasser! Ich war erschrocken was da für eine Power hinter war und als ich den Fisch das erste Mal sah, wurde ich blass… solche Größen hatte ich überhaupt nicht erwartet, dementsprechend war der Jubelschrei groß, als er im Kescher war! Die Waage blieb bei knapp 15kg stehen. Ein Ausnahmefisch für das Gewässer!
Ich packte danach meine Sachen und fuhr pünktlich zum Abendbrot nachhause… so hatte ich das nicht erwartet!
Gruß euer Olli
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