Ein Versuch, ein Treffer
Der Frühling steht in den Startlöchern und die ersten Fische konnte ich nun schon überlisten. Das Wetter hält sich in letzter Zeit auch nachts meist über Null Grad und in der letzten Woche wollte ich nun endlich mal einen Versuch an einem kleinen Badesee in der Nähe wagen. Der See hat ca. 5,2 Hektar und beherbergt eigentlich keine Riesenfische. 10 Kilo ist schon ein sehr guter Fisch in diesem Gewässer, allerdings gibt es einen bekannten Milchner den ich 2013 bereits mit 12,5 Kilo und 2015 mit 13,5 Kilo fangen konnte. Der sogenannte Seekönig stand also 2017 wieder als Zielfisch auf dem Plan. Laut Aussagen von befreundeten Anglern brachte der Fisch 2016 wohl das erste Mal die 15 Kilo auf die Waage.
Es sollte Montag nach Arbeit ans Wasser gehen und so bereitete ich am Sonntag eine Reihe PVA Strümpfe vor und befüllte diese mit gemahlenen Boilies. Ich plante eine Rute mit Green Crab in 16 mm und eine Rute mit Sweet Plum in 20 mm, jeweils mit einem 10 mm Popi zu fischen. Mein Trolly packte ich nur mit dem Nötigsten. Sprungzelt, Liege, Ruten und ein paar Köder mussten reichen.
Gegen 17 Uhr war ich am Wasser und die Atmosphäre war herrlich. Die Sonne ging hinter den Bäumen unter und ich spannte mein Zelt auf, nachdem ich die Ruten ausgeworfen hatte. Die aufziehenden Wolken verdichteten sich und gegen 20 Uhr begann es ordentlich zu regnen. Ich saß noch eine Weile auf meiner Liege und rollte mich dann in den gemütlichen Schlafsack um möglichst viel Schlaf zu bekommen, denn zu 6:30 Uhr war der Wecker gestellt.
Noch bevor der Wecker klingelte, schrie mein linker RX im Dauerton. Ich quälte mich in meine Wathose und griff nach der Rute die direkt vor der Zelttür stand. Der Regen hatte etwas nachgelassen und der Fisch nahm weiterhin vehement Schnur von der Rolle und ich dachte mir schon: “Das kann jetzt nicht wahr sein“. Bei dem Druck den Fisch machte, konnte ich mein Gegenüber eigentlich schon fast auf zwei Fische reduzieren, die diese Kraft nur aufbringen können. Der Fisch zog nach rechts über die Zweite Rute und nahm immer weiter Schnur. Ich versuchte ihn ruhig und in aller Ruhe auszubremsen. Als ich ihn endlich kurz vorm Ufer hatte, baute der Fisch wieder Druck auf. Es vergingen locker zehn Minuten bis ich den Fisch erkannt habe und mit Rute in der Hand schon den ersten Freudensprung hätte machen können. Aber noch war der Fisch nicht platt. Ein paar Fluchten und ich konnte den Kescher unter den Fisch schieben. Jaaaaaaawoll. Der Hammer. Es war tatsächlich der Seekönig. Ich habe letztes Jahr locker 15 Nächte auf der Jagd nach ihm angesessen und konnte keinen Fisch über 8 Kilo landen und nun das. Ein Versuch, ein Treffer. Das Wiegen des Königs ergab 14 Kilo bei einer stattlichen Länge von 95 Zentimetern. Krass. Es war mittlerweile 5 Uhr und ich ließ die Rute gleich draußen, denn nach dem Ablichten drehte der Regen wieder richtig auf und ich verzog mich noch eine Weile ins Zelt. Dann hieß es einpacken im Regen. Überglücklich konnte ich nun den anstehenden Arbeitstag nach einer aufmunternden Dusche zuhause beginnen.
Nach der Arbeit ging es direkt auf ein Neues ans Wasser. Diesmal zusammen mit Steffen. Nachdem die Ruten abends ausgeworfen waren, saßen wir noch eine Weile bei Steffen im Zelt bis es mich wieder in den Schlafsack zog. Gegen 1 Uhr nachts rauschte wieder die linke Rute mit dem 16 mm Green Crab los. Ein etwas schwierigerer Drill gestaltete sich, da der Fisch auch ordentlich Power hatte und sich hinter einem Schilfgürtel verstecken wollte. Somit watete ich dem Fisch hinterher und konnte ihn nach einiger Aufregung aus dem Schilf befreien und über den Kescher ziehen. Schon wieder ein richtig schöner Spiegler. Ich weckte Steffen, der von der ganzen Aktion nichts mitbekam. Stattliche 9 Kilo brachte der Fisch auf die Waage. Absolut fantastisch. Was will man mehr. Kurz gefilmt und fotografiert und schon durfte er wieder schwimmen.
Anschließend warf ich die Montage wieder auf ihren Platz und wir durften bis zum Weckerklingeln durchschlafen. Früh wurde wieder alles schnell auf das Trolly gepackt und das Tackle ins Auto geschoben. Ich würde sagen: „Mission erfüllt“.
Bis zum nächsten Mal und immer Pieper aus und Bremse zu ;)
Tudabatutti Tamás
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