Es grünt so grün
Der Frühling ist nun schon ein paar Tage da, die Blumen sprießen und die Bäume werden so langsam wieder grün. Ein herrliches Gefühl nach dem langen Winter endlich wieder rausfahren zu können, um unserer Leidenschaft nachzugehen. So hieß es nun für mich Ende April an einen kleinen See zu fahren und dort mein Glück zu versuchen. Ich fischte ausschließlich Nachts, da ich am Tage andere Dinge zu tun hatte und bereitete jede Nacht bestens mit Futter und der ausgewählten Taktik vor.
Die Bedingungen waren sehr wechselhaft und die Nächte noch sehr kalt. Also versuchte ich mit kleinen Futtermengen und hoher Attraktion die Fische an den Platz zu locken. Zu Hause bereitete ich die gecrushten Boilies (bestehend aus C1, Eurostar Squid Octopus, Eurostar Frankfurter Sausage und C2 (Squid and Cranberry)) vor. Hinzu kam eine Tigernuss, Weizen und Maismischung, die ich mit dem C2 Groundbait und Spodjuice verfeinerte.
Am See angekommen stand alles in rund 30 Minuten und ich fing an mit der Markerrute meine Plätze ausfindig zu machen. Die andere Seite schien mir mit den überhängenden Bäumen recht lukrativ und so fischte ich auch zwei Ruten an dieser Kante. Des Weiteren fand ich eine kleine Sandbank in der Mitte, wo ich auch eine Rute platzierte. Mit Hilfe der Spodrute verteilte ich nun meine Mischung an der ganzen Kante, sowie auf der Sandbank. Aber auch die kleinen Entlein, die Tag für Tag zu mir kamen, versorgte ich mit ordentlich Kraftfutter.
Die erste Nacht verging und es passierte nicht wirklich viel, waren es die - 4 Grad in der Nacht? Mehr als ein paar Satzkarpfen gingen nicht… bis um 9:00 Uhr die Rute mit dem Choddy und dem 15 mm Dark Firefly Pop Up Squid Octopus auf der Sandbank ablief! Nach einem schönen Drill mit den alten Daiwa Longbeam’s lag nun ein 9 kg schwerer Graskarpfen auf der Matte.
Nach einem kleinen Fotoshooting durfte dieser auch gleich wieder in sein Element zurück. Nach dem morgendlichen Kaffee mit meinem Freund Martin grübelten wir stark nach, ob wir denn auch richtig säßen. Wir beschlossen noch die nächsten zwei Nächte im hinteren Teil des See´s zu fischen, um dann für eine Nacht in den vorderen Teil zu wechseln. Im Hintergedanken hatten wir natürlich auch, dass ein lang angelegter Futterplatz eventuell die größeren Fische zum Fressen animiert. Die nächsten zwei Nächte wurden schon besser, jede Nacht mindestens ein Lauf… doch die Fischgröße…naja nicht wirklich bezaubernd.
Hinzuzufügen ist, dass in diesem See sehr viele kleine Fische und wenig große Fische rumschwimmen und es schon eine Kunst ist, ein Fisch von über 5 kg zu fangen. Aber genau das reizte mich an diesem kleinen See. Jeder konnte die kleinen Karpfen fangen, doch die größeren Fische wurden selten bis gar nicht gefangen. Es muss doch einen Trick geben dachten wir uns… Da die letzten zwei Nächte nun auch nicht berauschend im hinteren Seeteil waren, wechselten wir nun eine Nacht nach vorn. Trotzdem hielten wir den Platz im hinteren Seeteil immer unter Futter. War dies eine gute Entscheidung? Erstmal stand uns die erste Nacht im vorderen Seeteil bevor. Da der See recht schlammig ist und die Boilies sehr nach Schlamm rochen, fischten wir ausschließlich mit Chodrig´s und Pop Up´s. Zur engeren Wahl bevorzugte ich die 15mm SBS Dark Firefly Pop Up´s in Squid Octopus, die ich mit dem passendem Flavour nochmal nachbehandelte. Die Nacht begann sehr kalt! Hohe Luftfeuchtigkeit und bittere Kälte machten sich breit und dann im vorderen flacheren Bereich sitzen?! Oh man, ich war gar nicht begeistert und meine Laune hielt sich in Grenzen!
Bis um halb eins meine Funke ertönte… 1, 2, 3 Piepser und ich schlug an. Am anderen Ende Kopfschläge, ist das schon wieder ein Spritzer? Doch dem sei nicht so, am Ende hing ein Graskarpfen. Ich schätze ihn im Drill auf max. 10 kg, aber irgendwas stimmte mit dem Kerlchen nicht. Eine enorme Kraft, Flucht nach Flucht und ich stand da schon seit 15 Minuten…Mein Kumpel und ich sahen uns an und wussten gar nicht was Phase war. Nach rund 20 Minuten lag er nun endlich in den Maschen. Beim Anheben war mir klar, dass es sich um einen Altbestandsfisch handelt. Ein makelloser Graser lag auf der Matte. Mit seinen rund 1,10 cm brachte er 15 kg auf die Waage. Ein recht schlanker, aber schöner Fisch.
Die Freude war riesig und wir klatschen erstmal ein. Leider verlief die restliche Nacht sehr ruhig und am Morgen beschlossen wir, die nächste Nacht wieder im hinteren Seeteil zu fischen. Am Abend grillten wir und ließen uns die saftigen Steaks und Würste schmecken und nach einem Bierchen ging es nun auch schon ins Bett. Ich hatte ein gutes Gefühl. Vier Tage lang lag nun schon Futter an der Stelle, da müsste doch mal was Besseres kommen! So war es auch in der Nacht. Mitten in der Nacht klingelte der Wecker und ein schöner goldiger Schuppi versüßte mir die Nacht, auch Martins Rute brachte einen etwas kleineren, aber auch wunderschönen Schuppi.
Kaum ausgeworfen, schon klingelte die nächste Rute! Graser nach Graser, zwar keine großen Fische, aber es lief! Manchmal kann Angeln doch so einfach sein! Die darauffolgenden Nächte verliefen ähnlich. Nur keine größeren Fische mehr. War es zu viel Futter, was die Fische nun doch verschreckte? Meiden die größeren Fische die Futterplätze und suchen nur vereinzelt nach kleinen Futtermengen?
Dies sollte mir bis zur nächsten Woche verschwiegen blieben. Im Alltag zurück plagte mich die Arbeit, aber ich machte mir ein Köpfchen was ich an meiner Taktik verändern könnte. Das folgende Wochenende war schön warm und auch das Kraut fing an im See zu wachsen, ein konstanter Luftdruck und ein wenig Regen war angesagt. Ich versuchte es erneut. Es muss doch möglich sein, einen der größeren Bewohner zu kriegen! Ich präparierte meine Ruten mit einzelnen Stick´s und Pop Up´s, hinzu kam eine dezente Mischung aus Grundfutter und wenig Partikeln. Ich dachte mir, dass vielleicht die großen Fische nur Reste fressen und so war es wohl auch! Die Nacht konnte ich einen Fisch mit 8 kg fangen. Makellos und eine richtig geile Form! Kurz darauf die gleiche Rute und schon war der nächste 7 kg Fisch in den Maschen!
Doch wo waren die Graser?! Kaum fütterte man weniger Partikel, so waren auch die Graser weg und die Spiegler begonnen mit dem Fressen. Verscheuchen die Grasfische die Spiegler?!... Dies soll mir bis heute verschwiegen bleiben, aber ich bleibe dran und werde noch dieses Jahr ein paar Nächte dort verbringen und Euch beim Laufen halten. Das Problem wird jetzt das viele Kraut sein im See, aber eine neue Tür öffnet sich und vielleicht auch eine andere Vorgehensweise und Taktik!
Manchmal macht das Angeln nicht die Größe der Fische aus, sondern die Herausforderung an sich! Schließlich sind wir alle auf der Jagd nach Abenteuern und neuen Erfahrungen. Bis dahin nur die Dicken und tight Lines Leute!
Euer Tom!
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