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Fertigung von Partikeln

12 December, 2008.
Zoltán Kovács
Zoltán Kovács
Wettkampfangler und Inhaber von SBS Tactical Baits

Außerordentlich viele Menschen beweisen Interesse für Fertigung von Partikel zu Hause. Das ist kein Zufall, da das Gleiche sowohl für Boilies als auch für Partikel gilt, dass die frisch hausgemachten Köder viel wirksamer, fängiger als die fabrikmäßig zu Handelszwecken, für lange Dauer gefertigten, seit langer Zeit auf Regalen liegenden Produkte sind. Damit will ich nicht suggerieren, dass die fabrikmäßigen Produkte für Fischfang nicht geeignet sind, aber es ist sicher, dass der frisch gefertigte Köder einzig ist. Aber wie soll man diese für Anfütterung geeigneten Partikel optimal fertigen? Dazu möchte ich denjenigen Menschen Hilfe leisten, die nach Vollkommenheit streben und willig sind, dafür auch Zeit zu opfern!

Eine Menge für Anfütterung geeignete Partikel befindet sich im Verkehr, davon würde ich einige betonen, die meiner Meinung nach sowohl beim Karpfenangeln als auch beim Graskarpfenangeln die Wirksamsten sind. Diese sind folgende: Mais, Tigernuss, Hanf, Raps und Leinsamen.

Mais…

… Hanfsamen…

… Tigernuss…

… auch in der Heilkunde anerkannte Leinsamen…

… und Rapssamen, wie in Futtergeschäften erhältlich.

Wir sollen die Partikel mit Wasser aufgießen und gut durchspülen…

… weil die in Futtergeschäft erhältlichen Samen im Allgemeinen „voll mit Müll” sind.

Dieser „Müll” ist vor dem Kochen zu entfernen!

Der gut durchgespülte Mais sieht so aus!

Danach legen wir die Samen je nach Art in Eimer. Gießen wir darauf Wasser so, dass die Samen gut bedeckt werden.

Das aufgegossene Wasser soll die Partikel reich bedecken, weil sie fähig sind, bei der Vortränkung das gesamte aufgegossene Wasser aufzunehmen!

Wir sollen die Partikel mindestens 2 Tage lang tränken lassen! Die Bedeutung dessen liegt darin, dass der Samen auf diese Weise zu keimen beginnt und der Keim beim Kochen unter der Schale hervor aufgeht. Das ist die außerordentliche Delikatesse für Fische. Hier habe ich bereits auch das zu verraten, dass die nächste Phase ist, dass wir die vorher getränkten Partikel kochen. Die verschiedenen Partikel verlangen verschiedene Kochzeit. Beginnen wir zuerst mit dem im breitesten Kreis gangbaren Mais. Dieser kann in irgendwelchem Futtergeschäft erworben werden. (Ausgenommen zurzeit, weil der Mais gegenwärtig Mangelware ist!) Da viele Menschen – doch fehlerhaft - diese verhältnismäßig billige Anfütterungsmethode wählen, möchte ich alle Angler darauf aufmerksam machen, welche die typischen Fehler sind und wie man diese vermeiden kann. Der erste Fehler besteht darin, dass man mit nur getränktem Mais oder - was noch schlimmer ist - mit trockenem Mais anfüttert. Das kann nur bei kurzem Angeln von einigen Stunden wirksam sein! Bei längerem Angeln von 12 oder 24 Stunden oder noch längerer Zeit kann es nicht wirksam sein! Ja! Die sich ernährenden Fische sättigen sich durch diese Samen und diese auch die Verdauung verlangsamen. In einzelnen Fällen stauen sich diese Partikel im Darm der Fische an, dort stopfen sie sich und es verursacht auf lange Zeit Sattheitsgefühl. Dadurch wird der Fisch nichts essen, bis er die Partikel verdaut, d.h. man kann ihn nicht auf Haken anlocken. Man kann damit nur erreichen, die Fische gesättigt zu haben, jedoch bleibt das Angeln ergebnislos. Deshalb gehe ich mit dem Mais sehr vorsichtig um.

Ich verwende in großer Menge nur und ausschließlich Speisemais. Und in kleinerer Menge gut durchgekochten Mais. Von den Partikel soll der Mais am längsten gekocht werden, weil sich dieser außerordentlich schwer erweicht. Der Mais soll mindestens 2 Stunden lang in siedendem Wasser bedeckt gekocht werden! Man braucht diese Zeit, damit der Mais mindestens so weich wird, was bei einem längeren Angeln annehmbar ist.

Nachdem wir das Wasser von den vorher getränkten Partikel abgegossen haben, legen wir sie in ein zum Kochen geeignetes Gefäß ein, dann gießen wir die Samen mit frischem Wasser auf! Kochen wir diese 2 Stunden lang!

Während des Kochens sollen wir diese mehrmals aufmischen, damit die Partikel auf den Boden des Gefäßes nicht ankleben und gleichmäßig durchgekocht werden!

Nach Ablauf der entsprechenden Kochzeit sollen wir sinngemäß das Gas absperren und die Kochbrühe von den Partikel abgießen. Die gekochten Partikel - in diesem Falle den Mais - legen wir in ein abschließbares Gefäß ein, doch schließen wir es noch nicht ab! Lassen wir die Samen abkühlen, bis deren Temperatur auf 30 °C herunterfällt. Wir können es am leichtesten so erfahren, sollte uns kein Thermometer zur Verfügung stehen, dass die warmen Samen, wenn wir sie berühren, die Hände nicht verbrennen! Damit sollt Ihr vorsichtig umgehen, um die Verbrennung zu vermeiden. Nachdem die Temperatur den entsprechenden Wert erreicht hat, gießt auf die Samen etwas appetitsteigernde und mit dem Geschmack des geplanten Köders identische Aromenmischung. Ein konkretes Beispiel: wenn Ihr mit Squid & Octopus Boilie angeln möchtet, gießt auf den Mais Corn Steep Liquor – Flavoured Squid & Octopus Appetitsteigerer. Es ist wichtig, dass Ihr so eine Menge gießt, dass sie die zu aromatisieren beabsichtigten Samen bedecken kann. Aber wenn Ihr mit Frankfurter Sausage Boilie angeln möchtet, sollt Ihr die zur Anfütterung beabsichtigten Samen in Maiskeim-Likör mit Geschmacksrichtung Frankfurter Sausage tränken. Wenn Ihr nach den oben Beschriebenen verfaht und diese Samen vor Licht geschützt und dicht verschlossen aufbewahren, könnt ihr noch auch Wochen lang die auf diese Weise gefertigten Samen halten, ohne dass die Samen zu gären beginnen.

Wer trotz den oben Beschriebenen auf die harten Maissamen besteht, dem ich die folgende Fertigungsmethode empfehle: Legt 20 kg Leinsamen mit 10 kg Mais zu kochen auf.

Sehr wichtig! Gebt max. 20 Gramm Leinsamen dem zu kochenden Mais von 10 kg bei!!

Es ist wichtig, dass die Menge der Leinsamen nur 200 Gramm sei, weil Ihr sonst eine so zähe Masse erhaltet, mit der Ihr nicht arbeiten könnt! Ihr sollt es mindestens 30 Minuten kochen, dann legt es in ein abgeschlossenes Gefäß ein und lasst die Samen mindestens 2 Tage lang stehen! Während dieser zwei Tage saugt der Mais den aus den Leinsamen beim Kochen austretenden appetitsteigernden Stoff auf. Der auf diese Weise vorbereitete Mais verlangsamt nicht, sondern beschleunigt die Verdauung der Fische. Beim Graskarpfenangeln ist diese eine besonders wirksame Fertigungsmethode, aber beim Karpfenangeln ist sie nicht wirksamer als die in aromatisiertem Appetitsteigerer getränkten Partikel.
Nunmehr haben wir die Fertigung des Maises voll erschöpft. Die Fertigung der oben genannten anderen Partikel erfolgt zumeist auf die gleiche Weise.
Einen erheblichen Unterschied gibt es bei der Fertigung der Rapssamen, nämlich dass diese Samen nicht gekocht, sondern gesiedet werden sollen! D.h. Ihr sollt das siedende Wasser auf die Rapssamen gießen. Dieses Aufbrühen reicht genau, damit die Samen entsprechend weich werden. Das Sieden besteht aus den folgenden Schritten:

Schritt 1: Sieden wir in einem Gefäß Wasser auf!

Schritt 2: Gießen wir das heiße Wasser auf die Rapssamen!

Schritt 3: Nach Abkühlen gießen wir das Wasser davon ab! Die Samen quellen nach Aufbrühen auf.

Schritt 4: Gießen wir darauf den wertvollen Attraktanten, in diesem Falle den Whisky Link mit Alkoholcharakter!

Wir sollen solche Menge darauf gießen, dass dieser Stoff die Samen bedeckt!

Diese außerordentlich „leckere” Nahrung ist für die Karpfen unwiderstehlich!

Die Fertigung des Hanfs stimmt vollkommen mit der Fertigung des Maises überein, nur die Kochzeit dauert nicht 2 Stunden, sondern 30 Minuten. Man braucht diese Zeit dazu, dass die Keime aus den Samen aufspringen.

Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, sollen die Hanfsamen nach Kochen so aussehen!

Bei der Wahl der Appetitsteigerer lohnt es sich danach zu streben, dass diese mit den auf die Haken und in die zur Anfütterung beabsichtigten Boilies verwendeten Appetitsteigerern identisch sind. Zum Beispiel, wenn Ihr diesen zum M1 Boilie verwendet, der gewürzt ist und Robin Red Zusatzstoff enthält, streut einige Löffel Robin Red auf die Samen! Noch wirksamer ist der Spicy Robin Red flüssige Attraktant, der den Robin Red Zusatzstoff in Form von Flüssigkeit enthält! Auf diese Weise können wir einen Plusvorteil abgewinnen! Ihr sollt die folgenden appetitsteigernden Produkte zur Fertigung der Samen identisch mit dem Charakter des verwandten Köders benutzen:
• Spicy Robin Red 500 ml
• Hot & Spicy 500 ml
• Corn Steep Liquor 500 ml
• Whisky Link 500 ml
• Molasses 500 ml
• The Edge Extract 250 Gramm
• N-butyric Acid 20 ml
• The Gold Treasure 300 ml
• The Gold Treasure Spicy 300 ml
• CSL Groundbait Mixer 1 Liter

Die wertvolle „Attraktoren” sind Appetitsanreger, mit den wir die Partikel aromatisieren können, was deren Wirksamkeit auf außerordentliche Weise erhöhen kann!

Ich habe über die Tigernuss noch nicht geschrieben. Mit diesem Produkt ist eine der Hauptsorgen, dass es sehr schwierig ist, diese zu erwerben. Am Häufigsten kann man in vorgekochter, konservierter Version in Angelgeschäften kaufen. Da man bei je einem Angeln keine große Menge davon verwenden soll, können wir am leichtesten die im Geschäft gekaufte Tigernuss mit einer Praktik fertigen, damit diese jedoch frisch zu sein scheinen. Spült die im Beutel befindliche Tigernuss durch und legt sie auf die Flamme, um 30 Minuten lang zu kochen, dann gießt davon das Wasser ab und mit den oben Beschriebenen identisch legt die Tigernuss in ein abschließbares Gefäß ein und lasst sie abkühlen. Dabei sollt Ihr das Gefäß noch nicht abschließen. Nach Abkühlen gießt darauf den Zusatzstoff The Gold Treasure.

Der „Goldschatz” macht die auch sonst fängige Tigernuss unwiderstehlich!

Auch deren Anblick ist überzeugend!

Ihr könnt diese bei Bedarf nach Kochen mit dem abgegossenen Wasser verdünnen, oder noch besser ist, wenn Ihr aus dem Corn Steep Likör etwas dazu gebt, damit er die Partikel bedeckt. Aber in jedem Falle sollt Ihr danach streben,dem Tigernuss süßen Charakter zu verleihen. Die mit Treasure gefertigte Tigernuss kann dank deren süßem Charakter mehrere Wochen lang ohne Verderb gehalten werden!
Die aufgrund der von mir verwendeten Rezepte gefertigten Tränkbrühen sind folgende:

Raps
Tränkbrühe zu 10 kg Samen:
• 500 ml Whisky Link
• 500 ml Molasses
• 150 ml The Gold Treasure
• 2 Esslöffel The Edge Extract

Hanfsamen:
Tränkbrühe zu 10 kg Samen:
• 500 ml Hot & Spicy
• 500 ml Spicy Robin Red
• 4 Esslöffel Robin Red
• 2 Esslöffel The Edge Extract

Mais :
Tränkbrühe zu 10 kg Samen:
• 1 Liter Corn Steep Liquer- Flavoured (mit dem verwandten Boilie übereinstimmende Geschmacksrichtung)
• 2 Esslöffel The Edge Extract
• 20 Tropfen N-butric Acid (insbesondere in der warmen Saison)
• 4 Esslöffel Betain HCl

Tigernuss:
Tränkbrühe zu 10 kg Tigernuss:
• 2 x 300 ml The Gold Treasure
• 2 Esslöffel The Edge Extract
• 2 Esslöffel Betain HCl

Wenn die aufgrund des angegebenen Rezeptes gefertigte Brühe zur vollen Bedeckung der Samen nicht genug ist, gebt etwas aus dem nach Kochen abgegossenen Wasser dazu, damit die zu aromatisieren beabsichtigten Samen genau bedeckt werden! Der Unterschied zwischen den in Futtergeschäft erhältlichen Samen und den aufgrund der in der Beschreibung Dargestellten gefertigten Samen ist augenscheinlich (ich denke: jedermann erraten kann, welches das eine oder das andere ist!):

Mais

Hanfsamen

Tigernuss

Rapssamen

Ich wünsche Euch eine problemlose Fertigung und erfolgreicheres Angeln als bisher!Ich wünsche Euch eine problemlose Fertigung und erfolgreicheres Angeln als bisher!

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