Gewichtige Urlaubsüberraschungen
Hallo Leute,
es ist mittlerweile September und die Zeit ist mal wieder viel zu schnell vergangen.
In den Monaten Juli und August war ich viel am Wasser unterwegs und ich möchte mit Euch ein paar Momente teilen.
Im Juni hatte ich drei Wochen Urlaub gehabt und mein Vorhaben war es, an dem schmal besetzen Baggersee eine „große“ Futterkampagne zu starten.
Also beschloss ich drei Tage vorzufüttern, jeweils 1,5 kg Boilies pro Tag flogen ins Wasser.
Als Köder sollten mir wie immer Pop Up´s am Hinged Stiff Rig dienen.
Meine Futtermischung bestand aus den Eurobase und Eurostar Squid Octopus, Frankfurter Sausage Boilies, sowie den Eurostar Fish and Liver, Garlic und Shellfish Boilies. Als „Premium“ Boilies in der Mischung griff ich zu den M2(Fish & Bloodmeal); M4 (Liver), Ace Lobworm und C2 (Squid and Cranberry) Boilies.
Die ganzen Boilies mischte ich im Eimer mit dem C2 Spodjuice an und ließ diese Mischung etwa 1 Woche stehen. (Zwischendurch immer mal wieder schütteln)
Nun war der erste Angeltag angebrochen und schon flogen die Ruten auf die vorgefütterten Plätze. Nach nicht mal 2 h der erste Lauf und ein 6-7 kg Karpfen konnte verhaftet werden (Ein Wiederfang vom Mai, wie es sich später herausstellte).
In der Nacht war viel Aktion und neben vielen Graskarpfen, konnte ich einen erneuten Wiederfang am Morgen verzeichnen.
Am Tage befütterte ich nur die Plätze und baute erst abends wieder auf.
Die zweite Nacht stand vor der Tür.
Dieses Mal war wieder viel Aktivität auf dem Platz und nach gut 3 h kam auch der erste Graser
In der Nacht konnte ich einen erneuten Fisch zum zweiten Male fangen, es war Captain Nemo der einäugige Schuppi!
Der restliche Teil der Nacht war relativ ruhig und um 7 Uhr begonnen die Ruten richtig zu glühen!
Doppelläufe und Wellen auf den Plätzen, das absolute Chaos war ausgebrochen.
Die Fische drehten komplett frei.
Da einer im Kescher, da Einer an der Rute, nebenbei noch auswerfen… Hilfe war das ein Morgen und zu guter Letzt biss auch noch ein Urgestein aus dem Teich!
Ich taufte ihn auf den Namen: The Parrot!
Nach langem Ausschlafen packte ich um 12 Uhr mittags ein, um abends gegen 21 Uhr wieder aufzubauen.
In der Nacht lief es bedeutend ruhiger ab, ein/zwei Graskarpfen, aber ansonsten bis zum Morgen Ruhe.
Gegen 6:00 Uhr konnte ich noch einen schönen Döbel landen und um 9:00 Uhr dann Vollrun!
Und Ihr glaubt es nicht, wer es war… der Schuppi aus der vorherigen Nacht (Captain Nemo)..
Die Fische standen komplett im Futter und verloren Ihren Verstand!
Langsam begann das Zweifeln…sollte es hier wirklich noch den besagten 30er geben, bei so vielen Wiederfängen?!
Meine Motivation war am Grunde… und nach dieser Nacht habe ich mir geschworen, den Teich erstmal bis Oktober ruhen zu lassen.
Ich beschloss das Wochenende an einen anderen Baggersee zu fahren. In der letzten Zeit war dort sehr wenig gefischt worden und ich hatte Lust auf eine neue Herausforderung!
Nach dem ich meine Boiliemischung fertig präpariert hatte, fuhr ich die Ruten raus.
Die Nacht kam gar nichts und erst am Tage schien die Sonne, die Lebensgeister in den Fischen zu wecken.
Nach unzähligen kleinen Fischen, kam ein schöner 11 kg Spiegelkarpfen.
Die Nacht sollte besser laufen und wieder fanden viele kleine Fische den Weg in den Kescher.
Aber neben den ganzen kleinen Fischen, konnte ich einen schönen 30 pf Graskarpfen landen. (Einer der größten bekannten Graskarpfen im See)
Die drei Wochen verliefen wie im Fluge und so musste ich die Woche da drauf für 4 Wochen arbeiten gehen. Im Hinterkopf hatte ich aber schon den Urlaub Ende August im Blick.
In den Arbeitswochen stellte ich das Material zusammen, damit Tamas das Video fertig machen konnte und nach gut einer Woche war es dann fertig – wie immer sehr gute Arbeit!
So vergingen auch die Arbeitswochen im Nu und ich freute mich auf meine bevorstehenden Wochen Urlaub! Es war viel geplant und dass ich noch an die Grenzen meiner Futterreserven kommen würde, hätte ich nie gedacht!
Ich bereitete am Wochenende alles vor.
Neben dem Kochen von rund 40 Liter Tigernüssen, mussten ca. 15 kg Boilies mit dem C2 (Squid and Cranberry) behandelt und gesoakt werden.
Ich frischte meine Rig´s auf und packte das Auto für den kommenden Montag.
Die ersten Tage wollte ich mit meinem Kumpel Martin verbringen und wir suchten uns eine schöne Stelle auf der Wasserkarte heraus.
Der Tag der Tage war nun gekommen und leider rief mich Martin an und musste mir Bescheid geben, dass Wallerangler auf dem Platz für ganze 2 Wochen saßen!
So entschieden wir uns ein paar Stellen weiter rechts im flacheren Wasser unser Camp aufzubauen.
Die Nächte waren schon sehr kalt und das schlechte Gewissen plagte uns.
Die erste Nacht war dann auch wie gedacht - sehr ruhig und wir beschlossen unsere Ruten ins tiefere Wasser auf rund 200 m Entfernung zu fahren.
Am Tage markierten wir unsere Plätze und fütterten ordentlich drauf – ich wusste ich würde hier eine ganze Zeit bleiben und so flogen schon mal rund 3 kg Boilies und 5 kg Tigernüsse auf einen Platz.
Die Sonne quälte uns in den Zelten und doch wussten wir, dass es für die Fische wie ein Anreiz zum Fressen war.
Nach gut 5 h Ruhe dann der erste Biss und ein schöner dunkler Graskarpfen konnte verhaftet werden!
War das der erste Fisch und der Startschuss zum Fische fangen?!
Ja das war er! Die folgenden Nächte wurden zum Tag… Lauf über Lauf und immer wieder Graser von 11 kg – 15 kg.
Total fertig lagen wir in den Schlafsäcken und konnten kaum noch die Augen aufhalten… doch von Spiegel oder -Schuppenkarpfen war keine Spur.
Martin hatte leider nur zwei Nächte Zeit und ich musste leider auch abbauen, da meine 8 kg Boilies und 10 Liter Tigernüsse leer waren! Und das nach zwei Nächten! Wer die Graskarpfen einmal erlebt hat und weiß was die Jungs wegknallen auf den Futterplätzen, der weiß auch, dass es zur Hakenschlacht und Futterschlacht kommt!
Die folgende Nacht schlief ich daheim, ich setze nochmal neue Boilies an und kochte weitere 10 Liter Tigers ab. Neue Rig´s mussten auch gebunden werden, also ein Vorbereitungstag.
Der darauffolgende Tag war nun gekommen, ich baute schnell auf und begann die Ruten zu fahren.
Wie auch schon die erste Nacht mit Martin brachte Stille und erst am frühen Morgen klingelte jede Rute ab! Ein Fisch verlor ich und die anderen Graser konnte ich verhaften! Es waren nur Graskarpfen am Platz… ein Glück auch mal die größeren Exemplare! Und mein PB wurde gleich mal getoppt! (17kg)
Die morgendliche Sonne schob sich immer höher und ein kleines Lächeln trug ich im Gesicht, da es 3 Jahre dauerte um mein Graserpb zu toppen!
Der Tag war sehr warm und die Graser rollten sich an der Oberfläche und ich fuhr die Ruten erst gegen 11:00 Uhr raus, damit ich wenigstens ein wenig Schlaf nachholte. Am Tage besuchten mich Martin und Eric und so wie es der Karpfengott will, lief die erste Rute ab und ein Lifedrill konnte festgehalten werden! Wieder ein Graser um die 14 kg–15 kg
Es war gegen 16:00 Uhr und Martin und Eric waren schon weg, aber mein Freund Sascha sollte nun kommen und drei Nächte mit seiner Freundin mit angeln. Nach langer Abstinenz sollte auch er seine Fische wieder fangen!
Gegen 16:15 Uhr dann Vollrun, nach Annehmen der Rute war mir klar, dass hier ein etwas größerer Fisch dran hängt. Schon Fluchten auf Gut 180m und ich alleine… na klasse.
Gut 45 min brauchte ich jetzt schon und ich wusste, es war wieder ein Graskarpfen, doch die wahre Größe konnte ich erst beim Rausheben in das Boot feststellen. Ich brauchte ein, zwei Anläufe, aber dann lag er endlich auf der Matte im Boot. Ich staunte nicht schlecht was da in den Maschen lag… ich schätze Ihn auf 18 kg -19 kg, aber die Waage schlug deutlich mehr aus und blieb bei satten 22 kg stehen!!! Da mein Kumpel während des Drills noch mit seiner Freundin am See ankam, konnten wir schöne Fotos machen und freuten uns zu dritt über solch einen geilen Fisch!!!
Graser-PB Nr. 2 getoppt!!! Wahnsinn, manchmal kann angeln so einfach sein!
Nach langer Freude über den Fisch, brachte auch Sascha die Ruten auf die vorgefütterten Plätze.
Es dauerte auch gar nicht lange, bis in der Nacht der erste Graser von 14 kg zum Vorschein kam. Ein Lächeln über beide Ohren, ja das war das, was ich sehen wollte!
Der Morgen begann so langsam und die Ruten liefen wieder, Sascha konnte eine kleinen Schuppi fangen und ich einen geil beschuppten dunklen Spiegler mit 19 pf.
Heute Morgen mal keine Graskarpfen dachten wir uns? Eine Seltenheit!
Meine linke Rute lag seit zwei Nächten tot… nichts ging, aber ich fütterte jeden Abend erneut…
Am Tage musste ich bei einem Umzug helfen und war für 3 h weg und nach gut 1,5 h blinzelte mein Handy auf und ich kriegte von der Freundin eine SMS: „Sascha konnte auf die „tote“ Rute einen 15 kg Graskarpfen fangen!“ Sehr schön!
Der restliche Abend war auch schon schneller vorbei als gedacht und wir fuhren zu zweit die Ruten aus. Ein/Zwei Hände Boilies und paar Tigernüsse drauf. Der Platz war angenommen und die Fische da, viel Futter war nur am Anfang notwendig. In der Nacht konnte ich noch einen Graskarpfen fangen, den ich vom Boot aus aber abhakte.
Der letzte Morgen… alle Gemüter waren erschöpft, es klingelte und klingelte, mal hier und mal da… wir waren froh das es dem Ende hinzuging und trotzdem standen wir immer wieder auf! Ein Spiegelkarpfen für mich und ein schöner Schuppi für Sascha beendeten die gelungene Session!
Wir packten ein und ich machte mir Zuhause weitere Gedanken zum Ablauf der nächsten Woche.
Da viele kleine Karpfen und Graser bissen, wechselte ich in den südlichen Teil des Sees.
Es sollte eine sehr warme Woche werden und ich dachte mir, die Fische müssten wieder im flachen Seeteil sein. Die Spot´s waren schnell gefunden und ich fütterte erstmal dezenter, denn ich wusste ja nicht, ob sich die Fische dort aufhalten würden. Die ganze Nacht war wieder Ruhe, bis auf ein Wildschwein was mitten in der Nacht, wie eine verrückte Kuh ins Wasser sprang, war nichts auf der Habenseite zu verbuchen.
Doch um halb 7 lief die erste Rute ab und ich konnte einen schönen Spiegelkarpfen mit 13 kg zum Landgang überlisten.
Keine 2 h später dann die Überraschung! Ein erneuter Vollrun und der Fisch zog 10m in ein Hindernis, ich dachte mir schon scheiße… Fisch ist weg und hier habe ich den Salat… aber ich merkte Widerstand… ein Schütteln am Ende… nach fünfmaligen Schnur durchschneiden und durch die Äste pfriemeln, konnte ich die Kuh dann abkeschern!
Was eine Kuh mit 16 kg und dann noch seit Jahren mal wieder ein 30er! Die Freude war riesig und nach der Fotosession trank ich erstmal ein Bierchen auf den Fisch!
Die erste Nacht verlief super und ich hoffte auf mehr! Also die Ruten wieder scharf gemacht und rein damit! Der Tag war sehr langweilig und ich kriegte leider keinen Biss mehr…
Die Fische schienen erstmal verscheucht durch den Trubel. In der Nacht kam auch nur ein kleiner Spiegler und sonst nichts.
Waren die Fische wirklich weg? Den Tag über bindete ich neue Rigs und räumte mal die Tacklebox auf. Um 17:00 Uhr kam Tamas für eine Stunde vorbei und wie es nun mal so sein sollte, liefen in dem Zeitraum zwei Ruten ab.
Einmal ein kleiner Spiegler und ein schöner Schuppi um die 16pf.
Die darauffolgende Nacht war ein Tiefdruckgebiet angesagt und schlechteres Wetter sollte kommen und somit waren die Fische auch wieder weg… keine Aktion mehr und ich packte gegen Mittag meine vier Sachen zusammen!
Als Resümee muss ich sagen, es waren zwei wundervolle Wochen mit super Wetter und tollen Erlebnissen! Mein Kumpel konnte nach langer Abstinenz wieder zum Karpfenangeln gebracht werden und ich konnte mein PB zwei Mal toppen und super Fische fangen!
Meine nächste Session wird erst im Oktober stattfinden, bis dahin dickes Petri Heil und lasst es Euch gut gehen!
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