Kai Kirchhof

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…Diese Message soll der folgende Bericht zum Ausdruck bringen. Denn genauso musste ich meine letzten Ansitze angehen! In den vergangenen Wochen war ich unzählige Male am Wasser und musste oft frustriert wieder nach Hause fahren. Angefangen hatte alles mit einem nicht voraussehbaren Desaster. Anfang September packte ich mein Auto um mich für zwei Nächte an ein Privatgewässer zu begeben, welches ich schon seit langer Zeit nicht mehr befischt habe. Als ich gegen späten Nachmittag an dem alten Baggersee angekommen bin erwartete mich etwas womit ich absolut nicht gerechnet hatte! ! BLAUALGEN!!

Durch die heftigen Regenfälle und das darauf folgende Hochwasser waren von den umliegenden Maisfeldern wohl so viel Nährstoffe in den See gelangt das dieser nun drohte zu kippen! Doch weil es schon so spät war beschloss ich mich wenigstens die erste Nacht an dem See zu verbringen. Viel zu sagen gibt es nicht! Die Nacht verlief wie erwartet miserabel. Am nächsten Morgen packte ich also mein ganzes Zeug wieder ins Auto und entschloss mich an ein anderes Gewässer zu moven. Doch auch diese Mühe wurde nicht belohnt.

Der Anfang einer Blank Serie

Viele weitere darauf folgende Angeltage ging ich als Schneider nach Hause. Ich fing langsam an die Motivation zu verlieren und machte mir einige Gedanken warum es einfach nicht mehr funktionierte?! Zu einer wirklich plausiblen Erklärung kam ich jedoch nicht.

Doch eins wurde mir nach ein paar Tagen klar, aufgeben und zuhause bleiben ist die schlechteste Option! Ich stellte bei den folgenden Tagen am Wasser meine Angelei ein wenig um. Ich vermutete dass nun zu Beginn des Herbstes das große Fressen losgehen würde! Also gestaltete ich meine Futterplätze ab sofort um ein vielfaches größer und ließ auch eine größere Menge Boilies an meinem Spot ab. Des Weiteren setzte ich auf eine "M1 Soluble Premium Bomb Paste", welche ich mir um das Gripperblei machte, um einen noch attraktiveren Spot zu gestalten!

Die Taktik ging auf

Um kurz vor Mitternacht meldete sich das erste Mal der Bissanzeiger in einer untypischen Unregelmäßigkeit! Sofort war klar dass es kein Karpfen sein konnte. Durch das dann doch relativ starke Drillverhalten nach dem Anhieb war ich mir sicher, dass es eine Tinka sein muss! Es war zwar noch nicht der ersehnte Zielfisch, doch ich spürte durch diesen Erfolg eine riesige Erleichterung.

Nachdem ich die Rute dann schnell wieder auf den angelegten Futterplatz brachte, legte ich mich mit gutem Gefühl zurück auf die Liege und war mir sicher das der Knoten geplatzt sei! Am nächsten Morgen folgte dann die Bestätigung. Ein Dauerton schmiss mich am frühen Vormittag von der Liege! An der Rute angekommen nahm ich schnell Kontakt zu dem Fisch auf, um nach wenigen Sekunden festzustellen, dass er sich im Kraut festgesetzt haben muss! Es ging nicht vor und nicht zurück. "Das kann nicht wahr sein!", war natürlich mein erster Gedanke! So viele Stunden wartete ich nun auf den ersehnten Karpfen und sollte ihn nun verlieren? Ich hielt weiter Druck auf der Leine und änderte meine Winkel zum Fisch in der Hoffnung ihn so aus seinem Schutz zu bekommen. Endlich, nach einigen Minuten konnte ich wieder Kontakt aufnehmen und einen schönen Runden Spiegler samt Krautberg über den Kescher führen. Ich war total erleichtert und strotzte vor Freude!

Ich habe mein Ziel nach langem Kampf und Durchhaltevermögen erreicht! Mit der richtigen Taktik und kühlem Kopf geht es nun also in den Goldenen Herbst und die für uns Karpfenangler vermeintlich beste Jahreszeit!

Euch allen wünsche ich weiterhin maximalen Erfolg!

Cheers, Kaio :-)