Instant im Sturm zur Traum-Session mit neuem PB!
Nach langem Warten stand endlich mein Pfingsturlaub vor der Tür. Ihr kennt es bestimmt alle, wenn eine seit langem geplante Session immer näher rückt und sich die letzten Tage wie Kaugummi in die Länge ziehen. In der letzten Woche vor dem Ansitz trafen Bernd und ich uns mehrere Male an unserem Platz und beobachteten den See in unserem Bereich. Wir konnten ein paar vielversprechende Stellen finden und sahen auch einige Fische bei ihrem Laichgeschäft. Dementsprechend stellten wir uns eine Taktik zusammen, in der Hoffnung, dass die Karpfen sich dauerhaft in unserem Bereich aufhalten werden. Es ging für Bernd und mich das Erste mal zusammen an einen Vereinssee nahe der holländischen Grenze für 4 lange Tage. Der 26ha große Baggersee gehört mit einer maximalen Tiefe von ca. 20 Metern, Steil abfallenden Kanten und einem mittelmäßigem Karpfenbestand eher zu den schwierigen Gewässern in der Region.
Die 4 Tage liefen leider für Bernd und mich nicht wirklich gut. Wir konnten in den 4 Tagen nur 2 Karpfen, 1 Giebel und 1 Brasse überlisten.
Nach den 4 Tagen bauten wir schnell unser Camp ab und fuhren trotz der mageren Ausbeute zufrieden nach Hause. Trotzdem war ich mit dem einen Karpfen, welcher für mich bei dieser Session heraussprang, nicht wirklich befriedigt. Zuhause angekommen warf ich einen Blick auf den Wetterbericht und entschied mich trotz des angesagten schlechten Wetters mit Sturm, Gewitter und Regen noch für zwei Nächte an einen anderen See zu fahren. Der sehr alte Baggersee gehört zu meinen absoluten lieblings Gewässern, da er über einen sehr guten Karpfenbestand verfügt und sehr viele Sandbänke, Kanten, generell viel Struktur und mehrere Inseln aufweist. Meine Ausrüstung war schnell an eine kurze Session angepasst, als Köder und Futter entschied ich mich für Tigernüsse und reichlich Eurostar Garlic Boilies in zwei verschiedenen Größen ( 16 & 20mm ). Gegen 15 Uhr kam ich am See an und baute mein Camp an einem Spod auf, an dem ich schon oft mein Glück mit Erfolg versucht hatte.
Die Wahl der Spods viel mir nicht schwer, da auf der gegenüberliegenden Seite in ca. 80 Meter Entfernung eine Sandbank vom Ufer aus in Richtung Seemitte herrausszieht. Ich entschloss mich mit allen drei Ruten hinter der Sandbank zu fischen. Kurzerhand packte ich mir meine Spodrute und steckte mir die Entfernung mit Hilfe meiner Distance Sticks auf 20 Wickelungen ab.
Als Futter nahm ich ein gutes Kilo Eurostar Garlic Murmeln in 16 und 20mm, halbierte und zerdrückte ein paar davon und gab alles in einen Eimer in dem schon ein halbes Kilo Tigernüsse auf Gesellschaft warteten. Ich fütterte ungefähr 20 Spombs großflächig auf meinem Spod in der Hoffnung, dass vorbeiziehende Fische auf meine Leckereien stoßen. Die Wahl meiner Köder viel mir nicht sehr schwer, da ich meinen SBS Eurostar Garlic Boilies mein vollstes Vertrauen schenke. Kurzerhand montierte ich 2 Ruten mit einem Schneemann aus einem 16mm Garlic Boilie und einem Orangenen Dark Firefly Poppi in 15mm. Meine Dritte Rute bestückte ich mit zwei auftreibenden Tigernüssen.
Alle drei Ruten steckte ich nun mit Hilfe meiner Distance Sticks auf 20,21 und 22 Wickelungen ab da ich drei verschiedene Tiefen hinter der Sandbank befischen wollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, da die ersten Sturmböen genau auf meine Seite vom See drückten, lagen dann alle drei Montagen perfekt auf ihren Plätzen in 2,3 und 4,5 Metern Tiefe.
Da es mittlerweile schon fast 20 Uhr war, und es dann auch noch anfing zu Regnen, verschwand ich in meinem Zelt und machte es mir auf meiner Liege gemütlich. Nach kurzer Zeit schlief ich ein und wurde pünktlich um 6 Uhr morgens mit einem Dauerton aus meiner Sounderbox geweckt. Ich sprang aus meinem Schlafsack und hechtete zu meiner rechten Rute. Nach einem kurzen Drill konnte ich einen schönen Spiegler über den Rand meines Keschers ziehen. Nach einem kurzen Fotoshooting mit mir und meiner Kamera ( ich war ja alleine ) entließ ich den Fisch wieder in sein Element.
Fix war meine Rute neu abgesteckt und beködert. Die Wahl des Köders fiel mir natürlich nicht schwer somit blieb es bei der Erfolgskombi des Schneemann aus dem 16mm Garlic und dem 15mm Popup. Da der Sturm gerade etwas nachgelassen hatte sprang ich in die Wathose und platzierte die Montage zielgenau auf die gleiche Tiefe wie zuvor. Schnell warf ich mit dem Wurfrohr noch zwei Hände Eurobase Garlic Boilies auf meine Plätze und verschwand wieder in meiner Höhle, da es wieder anfing stark zu Regnen und zu Stürmen
Da ich mich nur im Zelt aufhalten konnte und aufpassen musste das es nicht weg fliegt vertrieb ich mir die Zeit damit, neue Rigs zu binden. Gegen 16:30 Uhr ging dann wieder meine rechte Rute ohne Vorankündigung los. Ich nahm meine Greys Rute auf und schlug an. Kaum zu glauben was jetzt passierte, der Fisch zog mir, ohne dass ich viel machen konnte, Meter für Meter Schnur von der Rolle. Als ich dann die erste Flucht doch endlich mal gestoppt hatte, bemerkte ich, dass er um eine Uferkante ziehen wollte. Also sprang ich mit meinem Kescher ins Wasser. Nach guten 30 min hin und her konnte ich ihn sicher landen. Als ich sah, was ich dort im Kescher hatte, rastete ich komplett aus und riss die arme vor Freude hoch. Es war ein makelloser Schuppi der sich meinen weißen Garlic Köder reingezogen hatte, in der Cradle versorgte ich ihn kurz, machte 2-3 Fotos, wog ihn und stellte fest, dass er genau 15 Kilogramm, also 30Pfund auf die Waage brachte. Im Drill fühlte er sich schwerer an, aber so schnell täuscht man sich. Ich kann euch aber sagen,dass dies bisher mein härtester Drill gewesen ist!
Ruck zuck war die Rute wieder neu bestückt. Dieses mal aber mit zwei 20mm Eurostar Garlic Boilies und ich platzierte diese erneut hinter der Sandbank. Da der Wind endlich nachgelassen hatte und sich die Sonne mittlerweile durch die Wolken kämpfte, schnappte ich mir meine Spodrute und Warf noch einmal 15 Spombs und ca. 3 Hände Baits großzügig verteilt auf meine Plätze. Endlich konnte ich es mir Draußen mit meinem Stuhl gemütlich machen und den See etwas beobachten. Um 18:30 Uhr sah ich einen großen Karpfen auf meinem Platz springen und keine 5 min später, wie sollte es auch anders sein, schrie mein rechter Bissanzeiger wie verrückt los. BISS… ich schnappte mir die Rute und merkte direkt das es dieses mal ein richtig guter war, denn er zog direkt ins tiefe Wasser. Kennt ihr es, wenn der Karpfen auf einmal bis kurz vor euren Füßen auf euch zu kommt und man denkt das wird ein Kinderspiel, aber dann doch wieder alles gibt? So war es auch dieses mal bei mir, aber dieses mal bot ich dem Karpfen die Stirn und machte die Bremse zu. Nach kurzer Zeit gab er auf und ich konnte einen richtig dicken Spiegler landen. In der Abhakmatte sah ich erst sein ganzes Ausmaß. Ich konnte es kaum glauben, denn mein neuer PB lag vor mir mit 16,6 kg.
„Bääääm, da ist das Ding“, schrie ich laut und ein großes Grinsen zog sich über mein gesamtes Gesicht. Nach einer etwas längeren Fotosession schenkte ich ihm wieder die Freiheit.
Da meine anderen 2 Ruten bisher komplett ohne Aktion geblieben sind, holte ich alle rein und beköderte alle 3 wieder neu. Ich platzierte alle drei in 3-5 Meter Tiefe, um die Chancen noch etwas zu erhöhen. Doch es passierte erst einmal nichts mehr. Gegen Abend bekam ich dann noch Besuch von einem Schwan der direkt neben meinen Greys Ruten sein Nachtlager aufschlug.
Was für ein Tag, besser konnte es nicht laufen. Bei einem leckeren kühlen Bier und ein paar Zeilen im Buch „Watercraft Teil 1“ ließ ich den Abend dann ausklingen . Irgendwann schlief ich dann ein und wurde wieder morgens um 05:15 Uhr von einem Dauerton von meiner rechten Rute geweckt. In Rekordzeit lag der nächste Karpfen in meiner Cradle. Mit 7,6 kg war es der leichteste dieser Session, aber egal, denn auf das Gewicht kommt es ja nicht immer an. Seine dunkele Farbe und sein Schuppenbild entschuldigten die fehlenden Pfunde. Um ca. 13 Uhr packte ich dann alles zusammen und fuhr Überglücklich nach hause
PS: Es muss nicht immer viel oder lange vorgefüttert werden, denn es geht auch Instant…. Und passt in den Wäldern gut auf eure Beine auf, am Abend hatte sich mein Fang der Session um 4 Zecken erhöht…
Passt auf euch auf und denkt daran, nur der, der am Wasser ist, fängt auch Fische…
SBS Baits Germany Supporter Philip Schmitz (Phil)
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