Kroatien - Sonne, Sturm, PB mit Holzpalette und Marker
Schon letztes Jahr habe ich mir Gedanken gemacht und wollte unsere Köder in vielen Ländern testen. Nach Deutschland und Frankreich ging es diesmal nach Kroatien. Bilder habe ich schon im letzten Jahr gesehen, wo unser Teamangler Andreas Regep und Aaron Turker uns mit riesigen Fischen neidisch gemacht haben. 25 Stück, über 20 kg, in einer Woche, das ist Wahnsinn.
Also auf ging´s Ende Februar, Anfang März nach Kroatien. Als ich im Navi 9-10 Stunden Fahrt sah, dachte ich darüber nach, ob es sich Lohnen wird. Die Wetter hervorsage war perfekt. So konnte ich mit viel Motivation die Reise antreten. Vor einer Woche war der See noch mit Eis bedeckt. So wussten wir natürlich, dass es keine leichte Aufgabe wird. Wir waren trotzdem guter Dinge und haben gehofft, dass wir 2-3 schöne Fische fangen werden. Als wir losfuhren, regnete es in Deutschland in Strömen. Umso besser, dass während dessen die Temperaturen, 900 km weiter, auf mehr als 16 Grad stiegen.
Angekommen haben wir erstmal mit alten Bekannten geplaudert, die auch sofort ein Liverun hatten und ein ca. 15 Kilo Spiegler landen konnten. Na das kann ja gut werden. Schnell unseren Platz betreten und erstmal ein Corona auf unser Wohl gönnen. Lecker!!
Die Zeit verflog und gegen 14-15 Uhr, war auch schon alles aufgebaut, sodass wir die Taktik für die Nacht besprechen konnten. Andreas ist ein richtiger Wurfangler. In Österreich sind Boote und Futterboote nur selten erlaubt, ebenso in Kroatien. Somit ist er ein Spezialist auf diesem Gebiet und ich konnte vollkommen auf sein Fachwissen vertrauen.
Meine Ausrüstung mit 12 ft und 3 lbs, war jetzt nicht so geeignet. Ich wusste, ich muss mir nachher eine Kante suchen, um mir meine Erfolgschancen zu steigern. Andi hat schnell seine 3 Ruten auf 150-180 abgelegt und fing an mit den Spodruten, woran eine Futterraketen befestigt war, zu füttern.
Ich habe das noch nie gemacht, also schaute ich ihm zu und staunte welche Mengen an Futter er damit rausbrachte. Ehe wir uns versahen, war es dunkeln geworden und wir waren schon in den Zelten verschwunden, als der Bissanzeiger von Andi kreischte. Endlich, Fischtime! Alles ging gut und so war nach 10 Minuten der erste 18 Kilo Spiegler auf die Matte gelegt. Ich mag eigentlich keine Nachtfotos, aber da in Kroatien das Hältern der Fische ein Tabu ist, mussten wir im Dunkeln am See ein Foto zaubern. Aber ich denke, die Bilder sprechen für sich. Ein super schöner erster Fisch für Andi.
2:00…Das Wetter war noch schlechter geworden, aber was war das?! Plötzlich ging mein Bissanzeiger und ich rannte raus. Sofort bis auf die Knochen nass, aber egal ich wollte zu meiner Rute. Aber was war das? Der Hurrikan trug eine Holzpalette, die als Steg diente, rüber auf unsere Uferseite und leider genau durch alle meine Schnüre. Naja wenigstens habe ich mit einer 140kg Europalette meine Bestmarke geknackt. Aber wie sollte ich nur meine Schnüre daraus befreien?
Am nächsten Morgen regnete es. Es regnete und regnet und regnet. Ich dachte mir nur: „Mensch, wann hört es denn endlich auf, ich will die Ruten neu auslegen“. Ich sammelte mich zusammen und ging in den Regen, um endlich meine Schnüre zu befreien, da das bei den nächtlichen Bedingungen zu schwer war.
Neuer Tag, neues Glück und alles war wieder möglich. Tagsüber ging am See fast nichts. Jedoch sah es bei den anderen Anglern auch nicht viel besser aus, denn sie fingen genauso wenig. So haben wir uns auf die Nacht vorbereitet. Dann passierte wieder was richtig Cooles.
Ein Fisch ging jedoch noch, was mich aber wunderte, es war die Markerrute :)
Andreas war beim Nachbarn, als die Rute einfach ins Wasser zog. Dabei konnte ich nur doof schauen, da ich es zuerst gar nicht realisiert habe. Es waren kein Haken und kein Köder dran. Also was sollte das, wollte uns jemand auf den Arm nehmen?
Aber tatsächlich, am Ende der Rute zappelte ein Fisch. Er hatte sich verfangen. Bis 10 Meter vor dem Ufer, konnte ich den Fisch drillen, bevor er sich aus der Schnur befreit hatte.
Diese Session hatte uns echt viele Überraschungen beschert, also was kommt noch? :)
Unsere Montage war einfach. Wir benutzen Bleie zwischen 110-130 Gramm. Unsere Rigs hatten wir aus einfachem Flurocarbon in 20 cm Länge gebunden. Darauf fixierten wir einen gelben oder pinken Darf Fire Fly Popup. Eine Rute habe ich mit einem M3 Popups versehen. Und endlich. Mein erster gescheiter Fisch dieses Jahr kam um 1:30 Uhr. Dieser hat sich den pinken Squid Octopus Popup schmecken lassen. „Leider“ war er auch mit einem Haken versehen, woraufhin mein Bissanzeiger um Gnade schrie.
JIHAAAA Vamos Tudabatutti, ein schöner Schuppi mit ca. 11 Kilo. Wir haben ihn nicht gewogen aber unser Ziel waren natürlich die Großen von über 20 kg.
Nachdem wir ein paar schöne Fotos vom Fisch gemacht haben, nutze ich die tolle Nacht, mit besonderem Licht, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen. Sowas von genial! Ich liebe es einfach wenn die Sonne untergeht, der Wind sich legt und der See friedlich wird. Diese Momente machen für mich Angeln aus und bereiten mir jedes mal Freude.
Hier 1-2 Eindrücke für euch:
Der nächster Tag bereitete uns viel Spaß! Wir grillten den ganzen Tag, tanzten am See und redeten viel mit kroatischen Freunden, die uns besuchen kamen. Den Tag über war sowieso Ruhe, also nutzen wir die Zeit mit Freunden und genossen das gute Essen.
Am Abend war es wieder soweit, alles war wie gehabt. Nur ein Popup in Gelb oder Rosa am Haken. Also rein mit den Ruten und das Warten auf „The Big One Jonny“.
Und wieder kam ein Biss um 2:00 Uhr. Diesmal schaute ein schöner Spiegler vorbei, welcher auch mal bei Deutschen Posen wollte. Aber ehe er sich versah, war das Shooting schon vorbei. Dieser Fisch, den wir auf 13 Kilo schätzen, kam dann wieder zurück ins Wasser. Das war es aber leider auch für mich, mit einer Ausbeute von 2 Fischen und einem der ausgeschlitzt war.
Ein Höhepunkt der Session war es, als noch ein Freund aus Ungarn, für 12-13 Stunden vorbei kam und sich eine Tageskarte kaufte. Wie es dann so ist, konnte der Glückspilz auch sofort einen fangen. Der Fisch war ein mega schöner Zeiler. Die Aufnahmen sind nicht die besten, aber trotzdem schön zu sehen.
Ende der Geschichte
Ein geiles Erlebnis, wo du auch einfach die richtigen Ruten, Rollen, Schnüre und das passende Tackle dabei haben musst, um Erfolg zu haben. Andi hat mir noch Weitwufruten gegeben, welche besonders fürs Füttern von Vorteil waren. Mit meiner Standardausrüstung hätte ich wahrscheinlich nichts gefangen.
Heftiges Wetter, starker Sturm, aber schöne Fische und zu dem wieder neue Freunde gewonnen. Wir sind total zufrieden. Im Sommer werden wir den See noch mal in Angriff nehmen.
Beim nächsten Mal geht es dann nach Ungarn und dann nach Rumänien.
Laszlo K.
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