Laichzeit in Holland
Endlich war es soweit. Der Samstag vor der Himmelfahrtwoche. Allerdings sollte dieser Trip zu einem echten Test werden, aber dazu später mehr.
Früh, gegen 10 Uhr war für Sascha, Willi und mich Abfahrt angesagt. Nach etwas Verkehrschaos und der ein oder anderen Pause kamen wir knappe 5 Stunden später am Ziel an. In Holland.
Platzfindung
Aber als wir ankamen, kamen direkt Herausforderungen. Das erste Zielgewässer viel schonmal flach. Vorerst zumindest, also mussten wir umplanen.
Mit dem Ziel tagsüber an kleinen Kanälen und Parkteichen und abends am großen See zu Fischen, fuhren wir erstmal andere potentielle Plätze an.
Nach dem besichtigen von 4 weiteren Gewässern ergab sich dann die Möglichkeit, doch an dem ersten Platz zu fischen. Dort schlugen wir unser Camp auf, brachten unsere Ruten aus und planten den nächsten Tag.
Moven war angesagt
Um die Fische Tagsüber ausfindig zu machen, fischten wir immer an mehreren Stellen und gaben den Plätzen immer jeweils 2-3 Stunden. Nicht gerade die entspannteste Art Fisch zu fangen, aber mit Sicherheit die effektivste! Und ja wir fanden Fische, allerdings mit anderen Umständen als wir uns erhofften. Es war Anfang Mai, die Tage wurden immer wärmer und siehe da, wir waren eine Woche zu spät. Die Fische hatten angefangen zu laichen. Aber so ist es halt. Wenn du einen Trip länger im Voraus planst und der Urlaub fest steht, kannst du dir das Wetter sowie die Bedingungen nun mal nicht aussuchen. Wir mussten einfach das Beste aus der Situation machen! Fressende Fische suchen. Die hatten wir dann auch gefunden, naja mehr oder weniger zumindest. Der ein oder andere landete aber auf der Matte und somit war der Anfang gemacht.
Campingplatz-Action
An unserem Hauptcamp, welches wir auf einem nahegelegenen Campingplatz mit Wasserzugang aufgeschlagen hatten, lief es dagegen besser.
Der Platz an dem wir uns befanden lag zentral zu einem Seebecken, welches durch mehrere umliegende Kanäle gespeist wurde. Die Kanäle, in denen die Karpfen tagsüber ihr Laichgeschäft verrichteten. Das gab uns zwar nicht das beste Bauchgefühl, doch wenn es irgendwo laufen sollte, dann hier!
Schließlich war es hier tiefer und definitiv durch die zentrale Lage ein potenzieller Sammelpunkt für die Fische. Nachdem die erste Nacht am Anreisetag fischlos verlief, sollten in der zweiten Nacht wahrhaftige Traumfische fallen. Es gab eben auch Fische, die bereits mit dem Laichen durch waren und unserem Futter mehr Aufmerksamkeit schenkten.
Die nächsten Tage verliefen ähnlich wie der erste im Kanal. Wir suchten uns Spots heraus, fuhren diese an und trafen auch tatsächlich immer mal wieder auf Fische. Fische die nicht fraßen… Es war eine harte Angelei, fast schon deprimierend. An manchen Stellen konntest du haufenweise Fische sehen, doch es half nichts als es an einem anderen Platz weiter zu versuchen. Die Hoffnung starb jedenfalls nie, irgendwo mussten sie doch auch mal fressen. Irgendeiner unter den zahlreichen Rüsslern. Die Theorie ging allerdings nicht auf und wie wir 2 Tage später hinnehmen mussten blieb es bei dem einem Fisch was die Kanalangelei anging.
Anders auf dem Campingplatz
Es kam so wie es kommen musste, die Temperaturen wurden auch mal kühler, die Sonne verschwand Tagsüber hinter den Wolken und Wind zog auf. Wind, der geradewegs durch den größten Kanal in den Seebereich peitschte.
Das waren Fangbedingungen. Doch die einzigen Fische die den Platz vorerst so richtig annahmen waren Brassen…
Wir legten die Ruten breit gestaffelt im Kanal aus, um Fische abzufangen und zogen 2 weitere Ruten in den Seeteil und fütterten hier punktuell jeweils 1 Kilo Murmeln drauf. Wenn man so einen Trip ins Ausland oder generell an neue Gewässer startet, gibt es in meinen Augen fast nichts wichtigeres als starkes Vertrauen in das Futter welches man dabei hat, weshalb bei mir auch der Eurobase Corn hauptsächlicher Begleiter in diesen Tagen war.
Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören
Die vergangene Nacht lief im Verhältnis zu den Tagen davor echt super, allerdings brachte der neue Tag erneut die Anfangsbedingungen des Trips mit sich. Sonne, Wolkenfreier Himmel und warme Temperaturen. Wir beschlossen uns dazu hier abzubrechen. Die Fische waren offensichtlich noch nicht durch mit dem laichen und hätten dies deshalb in den nächsten Tagen fortgesetzt.
An dieser Stelle möchte ich mich deshalb auch schon verabschieden und wünsche euch maximale Erfolge am Wasser.
Bis zum nächsten mal
Euer Paul
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