Let's go to the beach...Yeah
Seit einigen Wochen ist Badewetter angesagt. In der Stadt füllen sich die Biergärten und die Plätze in der Sonne sind heiß begehrt. Ich entscheide mich nach einer anstrengenden Woche im Büro, das Wochenende über an meinen See zu fahren, um das herrliche Wetter genießen.
Am Gewässer angekommen, bepackte ich mein Boot und setzte auf die andere Seite über. Dort angekommen musste ich feststellen, dass der Akku vom meinem Echolot leer ist. Ärgerlich! Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Polbrille und eine H-Boje aus der Tasche kramen. Ich machte mich also auf die Suche, um die Spots die ich befischen wollte, per Hand abzutasten. „Back to the roots“ könnte man sagen.
Alles dauerte ein wenig länger als sonst. Ich nahm es gelassen und genoss die letzten Sonnenstrahlen des Abends. Bei den Ködern fiel meine Wahl bei beiden Ruten auf jeweils einen 20mm ACE Lobworm Bait von SBS.
Um 3:00 Uhr war es dann soweit. Ein kleiner Schuppi hatte sich meinen Köder geschnappt und drehte unter meinem Boot einige Runden, bevor er über mein Keschernetz glitt. Natürlich wurde nur ein schneller „night shot“ per Selbstauslöser gemacht, bevor der Fisch in sein Element zurück gelassen wurde. Mit einem guten Gefühl legte ich mich nach dem Ausbringen meiner Montage wieder schlafen.
Da „nur“ der eine Fisch meinen Köder fand, entschloss ich mich am frühen Morgen die andere Rute umzulegen, um einen anderen vielversprechenden Spot, den ich bereits am Vorabend gefüttert hatte, zu befischen. Kurzum wurden die I-3 vom Buzzer geschraubt und die Ruten wie schon so oft dieses Jahr einzeln gestellt. Sowieso viel cooler...
Keine halbe Stunde lag die Montage auf der neuen Stelle, bevor sich ein sportlicher Spiegler einen wilden Kampf mit mir lieferte, der sich in rodeoartigen Bewegungen äußerte.
Ich liebe buntes Zeugs in meiner Tackelkiste!
Zurück zum Wesentlichen. Nachdem meine Montage knapp eine Stunde wieder auf dem Spot lag, stattete mir dieser deformierte Karpfen eine Besuch ab. Es gab leider keine Chance ein schönes Bild von dem Fisch zu bekommen, doch es ist ja auch der Moment der zählt und die Individualität jedes Geschöpfes.
Da sich nun an der anderen Rute nichts mehr rührte, wechselte ich über Tag den Köder aus und setzte auf einen visuellen Reiz. Ich präsentierte den Karpfen an der Uferkante nun einen weißen „garlic“ PopUp über einem Tigernuss Teppich und hoffte auf umherziehende Fische.
Gegen Abend ging mein Plan auf und ein schön gezeichneter Schuppi nahm die Gelegenheit beim Schopfe und verleibte sich den Köder ein. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!
Der Platz im „Grünen“
Der „Old School“ Wiegesack war noch nicht ganz getrocknet, als mein erster Koi für einen unbeschreiblichen Moment sorgte. Ich sah bereits bei dem Drill einige Meter unter meinem Boot einen seltsamen Fisch. Ich freute mich schon über einen wilden Zeiler, als der erste Farbschimmer zu erkennen war. Ein komisches Gefühl einen Fisch zu drillen, den man sonst nur in einer Tierhandlung oder im Gartenteich sieht. Gewicht spielt hier wohl keine Rolle...
Überwältigt von den Geschehnissen des Tages nahm ich auf meiner Matte Platz und ließ den Tag bei einer Brotzeit und einem Becks Revue passieren.
Doch die Stille sollte nicht lange andauern. Im Augenwinkel sah ich wie meine linke Rute sich im Halbkreis bog und mein Bissanzeiger fing an, einen Dauerton von sich zu geben. Wahnsinn! Wenige Sekunden später saß ich wieder in meinem Boot und drillte einen dieser kampfstarken Schuppis.
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Auch das war hier der Fall. In der Nacht bekam ich nur ein paar zaghafte Zupfer. Gegen 6:00 Uhr morgens kontrollierte ich meine Montagen und musste leider feststellen, dass sich keine Köder mehr an meinen Rigs befanden. Also schnell beide Montagen mit frischen leckeren ACE Lobworm Boilies von SBS beködert und neu ausgelegt.
Ich legte mich wieder hin und döste eine Weile bevor ich anfangen wollte meine Sachen zu packen. Schon fast wieder im Tiefschlaf angekommen, weckten mich ein paar vereinzelte Töne aus meiner Sounderbox. Schlaftrunken wankte ich zu meinen Ruten und nahm den letzten Fight für dieses fantastische Wochenende auf. Auch diesen Spieler konnte ich wie alle anderen Fische sicher landen und per Selbstauslöser ablichten.
Nachdem Matte und Wiegesack getrocknet waren, bepackte ich mein kleines Pastimo P180 und paddelte der Arbeitswoche entgegen
Lets'go working!
Mathis
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