Neue Saison, neue Ziele
Neue Saison neue Ziele
Dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, den Main-Donau-Kanal intensiver zu befischen. Man hat schon öfter gehört und mitbekommen, dass dies ein schwieriges Gewässer sei, aber dennoch sollte wohl Hartnäckigkeit auch belohnt werden. Schon letztes Jahr habe ich mich an der Rinne ein paar Mal versucht, leider ohne Erfolg und ohne großes Interesse. Dies sollte sich 2022 auf jeden Fall ändern.
Anfang März ging es dann das erste Mal los. Die Schleusen wurden für drei Wochen außerbetrieb genommen und somit war es ein perfekter Zeitpunkt um loszulegen. Das Gewässer war noch etwas zu kalt und der Luftdruck spielte total verrückt, aber egal. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Vorgenomen habe ich mir kurze Overnightsessions am Wochenende und auch unter der Woche, wenn es möglich war. Füttern wollte ich gleich etwas mehr um die Karpfen anzulocken, da ich sicherlich nicht der einzige war, der den Schleusenstopp ausnutzen würde. Den Köder wollte ich an einem Multirig anbieten.
Angefangen hat die Saison wirklich sehr holprig und zäh. Die ersten 6 Sessions vergingen ohne einen einzigen Biss. Nicht mal ein Schnurschwimmer, brachte meine Bissanzeiger zu einen Piepser. Somit machte ich mir Gedanken über mein Rig. Vielleicht sollte ich etwas anders machen. Anfangs habe ich mit einem ca. 12 cm langem Vorfach gefischt. Dieses hatte ich nach langem Überlegen auf 40 cm verlängert, mit dem Gedanken das vielleicht mein Blei die scheuen Kanalkarpfen verschrecken würde. Bei der nächsten Session war ich für zwei Nächte am Wasser. Eine Rute legte ich auf der gegenüberliegenden Seite, kurz vor der Steinpackung ab und die zweite auf meiner Uferseite. Dazu fütterte ich jeweils, ein bis zwei Hände Boilies. Nun war warten angesagt… Als auf einmal die RX+ ertönte, rannte ich raus und musste feststellen dass meine Plätze mit Reiherenten übersät waren und mein Futter leer fraßen.
Ich entschied mich dazu, tagsüber nicht mehr zu füttern sondern nur noch Abends, da die Enten bei Dämmerung verschwanden. Dennoch habe ich wieder geblankt. Am nächsten Tag habe ich meine Ruten neu beködert und wieder ausgelegt. Tagsüber war es wieder ziemlich ruhig und auch in die Nacht hinein, tat sich an meinen Ruten nichts. Gegen 4:30 Uhr weckte mich endlich ein Bissanzeiger mit einem durchgehenden Piepsen. Ich rannte zu den Ruten und konnte einen schönen Schuppi landen.
Endlich war der Bann gebrochen und mir fiel ein Stein vom Herzen. Nachdem ich den Fisch versorgt hatte, legte ich die Rute wieder auf den gleichen Spod und legte eine Hand voll Squid Octopus Boilies nach. Anschließend legte mich wieder ins Bedchair. Nach ca. einer Stunde ertönte der RX+ erneut, als ich auf die Ruten zu rannte, hatte ich beim Blick auf die durchgebogene Ruten, schon eine die Hoffnung dass dies ein Besserer sein kann. Nach einem heftigen und anstrengenden Drill, konnte ich einen wunderschönen und nicht alltäglichen Spiegler keschern. Das Blanken hatte ein Ende und ich konnte meinen ersten 20+ Spiegler am Kanal landen. Und dazu noch ein Twotone. Der helle Wahnsinn!!!
Fazit
Blanken gehört zum Angeln dazu, man sollte nie aufgeben und vor allem nicht an seinen Ködern zweifeln. Hartnäckigkeit, Vertrauen und das Anpassen der Montagen, haben mich letzten Endes zum Erfolg geführt. Somit wünsche ich allen Petri Heil und eine fischreiche Saison.
Bis zum nächsten Mal.
Euer Vitali
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