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SBS Baits Logbuch no.28 - Roadtrip

10 November, 2010.
Mathis Corn
Mathis Corn

Lange habe ich nichts mehr vor mir hören oder sehen lassen an den Gewässern. Ein neuer Job und eine neue Stadt haben meine intensive Zeit am Wasser abrupt beendet. Doch alles der Reihe nach.

Mein vorerst letzter Trip in der Heimat ging an mein Hausgewässer, um vor dem großen Schritt in die neue Stadt eine Nacht angeln zu können. Das Wetter war gut und ich genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres.

Als Köder benutzte ich unter anderem einen Pineapple PopUp der mit einem Plastik Maiskorn gepimpt wurde. Wenn ich mit verschiedenen Ködergrößen hantiere, helfen mir die Boiliestopper von ACE besonders, da es diese in verschiedenen Längen gibt.

Die Sonne hatte sich gegen Abend verabschiedet und eine Regenfront zog auf. Wie schon so oft dieses Jahr wurden die Ruten auf einzelne Sticks geflockt, einfach ist oft besser.

Am frühen Morgen, als der Regen eine Pause einlegte, gab mein rechter Bissanzeiger ein paar einzelne Töne von sich, die in einem Dauerton endeten. Wenige Sekunden später hielt ich die krumme Rute in meinen Händen und der letzte Drill des Jahres sollte für mich beginnen. Wie gewohnt stieg ich in mein Boot und folgte dem Fisch ins Unterholz, wo er Zuflucht suchte. Mit ein wenig Glück gelang es mir ihn aus den Zweigen zu locken und über meine Keschermaschen zu ziehen. Als ich diesen Fisch in den Händen hielt, wurde mir bewusst, das es sehr lange dauern würde bis ich wieder Zeit am Wasser verbringen kann.

Kaum angekommen in der bayrischen Landeshauptstadt ging es mit dem Oktoberfest los. In den 16 Tagen herrscht in München einfach der Ausnahmezustand und die Stadt steht Kopf. Doch bei all dem Zauber in der Stadt, zog es mich raus ans Wasser. Ich folgte der Einladung eines Freundes an den Chiemsee. Ein fantastisches Gewässer wenn Ihr mich fragt. Ich bin jahrelang viele 100te Kilometer gefahren, um an Gewässer mit solcher Schönheit zu gelangen. Wer weiß, viellicht werde ich hier eines Tages noch meine Karpfenruten aufstellen...

Die Tage im Büro sind lang und wenn ich Feierabend habe, ist es bereits dunkel und ein kalter Wind zieht durch die Häuserschluchten. Da ich meine Angelsachen erst in ein paar Tagen in meiner alten Heimat abholen kann, hoffe ich jeden Tag, dass der Winter auf sich warten lässt.

Grüße aus dem Süden

Mathis

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