Zwischen Kraut und Rüben Teil 2
Inzwischen ist es November und eine spannende Zeit liegt hinter mir. Dieses Jahr hatte ich mir nämlich ein neues Gewässer vorgenommen und beangelte es seit Mai diesen Jahres. Die Erfolge waren anfangs sehr nüchtern, bis ich jedoch den Trick herausfand. Im ersten Teil meines Berichtes könnt Ihr dazu mehr erfahren. Nun aber zum zweiten Teil des Berichtes.
Sommer 2018 – Wohl eines der heißesten Sommer der letzten Jahre. Stetige Hitze, wenig Sauerstoff im Wasser, Blaualgen, Herden an Badegästen und die Wasserstände sanken. Keine optimalen Bedingungen für den Juli und August. Trotzdem beangelte ich ein kleines Gewässer mit Frischwassereinlauf und Ablauf. Die lästige Aufbauerei und das Geschwitze in der Nacht, zwangen mich leider doch nach 5 Nächten wieder Zuhause zu bleiben. Ich fing zwar mehrere kleinere Fische, doch war es kein entspanntes angeln. Die Sonne plagte am Abend, die Hitze in der Nacht und am Morgen müsse man schon um 6:00 Uhr oder 7:00 Uhr einpacken, damit man kein Kreislaufzusammenbruch kriege. Zumal die Fische eh mehr an das Überleben dachten, als zu fressen. Kein „Big-Fish“ Wetter, das stand fest. Des Weiteren hörte man Informationen zu Sauerstoffgehalten und drohende Gewässers, die umkippen könnten, es machte einfach kein Spaß mehr und schlauchte ungemein. Die einzige richtige Entscheidung war es nun mal, sich auf andere Sachen zu konzentrieren.
Ich entspannte Zuhause ein wenig, ging Baden und verbrachte meinen Urlaub mit dem Spinnangeln auf Barsche. Dies klappte auch ganz gut und machte die Periode zum Herbst und sinkenden Temperaturen ein wenig erträglicher.
Das ganze Spiel ging noch gut bis Mitte/Ende August, bis die ersten Regentropfen und „Stürme“ die Wetterlage ein wenig entspannten und die Temperaturen erträglicher wurden. Zum Schlafen in der Nacht, aber auch zum Fische fangen. So machte ich mich wieder auf die Socken und begann mit wenig, aber dennoch attraktiven Futter zu arbeiten. Das erste, was ich feststellen musste, war es, dass auch hier der Sommer seine Spuren hinterlassen hatte. Müll der Badegäste, niedriger Wasserstand und ausgetretene vertrocknete Stellen. Das Einzige positive war, dass keine Blaualgen den See belasteten und die Wasserqualität noch sehr gut aussah.
Die ersten Nächte vergingen nun auch wieder viel zu schnell und das Sommerloch war wohl durchbrochen. Ein Fisch hier, ein Fisch da. Nur die Größe war nicht die gewünschte. Also stellte ich um, dass Kraut war einfach nochmal doppelt so viel geworden und verlangte andere Maßnahmen. Also, Rig verändert und andere Köder drauf. Die Köder, die im Frühjahr funktionierten, brachten nicht einen Ton mehr. Der einzige Erfolgsköder, war noch der C1 (Toffee/Tigernut) Boilie. In einer Mischung aus Eurostar Pineapple/Banana, Eurostar Strawberry Jam und Eurobase Strawberry Jam und Tigernut Boilies, machten Sie einen guten Job und es gelang mir einen Schuppi mit 10,5 kg, sowie einen Spiegler mit gut 7/8 kg zu fangen.
Es machte sich nun bemerkbar, dass die fischigen Köder gar nicht mehr gingen, obwohl ich immer eine damit fischte. Nun, war es der heiße Sommer oder einfach zu viel natürliche „fischige“ Nahrung im Gewässer zur Sommerzeit?! Ich weiß es nicht. Also stellte ich die zweite Rute auch um und was soll ich sagen, es gelang mir den „größten“ Fisch aus dem Frühsommer zu überlisten. Dieses Mal mit 17,5 kg. Der Fisch legte 1,5 kg mehr auf die Waage, als im Frühjahr. Ein Fisch mit Potenzial, der wohl die 20 kg Marke irgendwann knacken würde oder es schon im Frühjahr mit Laich erreicht hatte. Die Freude war groß, auch wenn ich den Fisch kannte, der Plan funktionierte. Die Temperaturen hielten sich zu diesem Zeitpunkt bei um die 25 Grad, leider ging es wieder hoch bis auf 30 Grad und das Beißverhalten der Fische wurde immer verhaltender.
Nun ging es auf den Oktober zu, nur die Temperaturen waren gar nicht dem Oktober typisch. Kaum Wind und Sonnenschein bei 15 bis 20 Grad. Wenigstens ein wenig kälter, als die Monate zuvor. Ich beschloss über meinen Geburtstag eine Session zu machen und legte mich wieder futtertechnisch, wie beim Frühjahr, auf Pellets, Tigernüssen und Boilies fest. Das hatte im relativ „kalten“ Wasser super funktioniert und ich dachte, ich könne damit wieder punkten. Nur sollte ich mich täuschen, denn in den 3. Nächten ging so rein gar nichts! Zwei weitere Karpfenangler, die in den anderen Teilen des Sees saßen, blankten auch durch. Schade, also beschloss ich die nächsten Wochen den Teich ruhen zu lassen und ein anderen Baggersee zu befischen, der die letzten Jahre im Herbst gut war und mir immer den ein oder anderen Fisch brachte.
Nun der Schock, ich kam an und es standen schon 3 Camps. Dieser Angeldruck war enorm geworden die letzten Jahre und man müsse sich was einfallen lassen, um an die Fische zu kommen. Ich sprach noch kurz mit den anderen Jungs und auch sie sagten zu mir, dass sie die letzten zwei Nächte blankten. Also überlegte ich wieder abzureisen. Es war auch nur eine Stelle frei, aber was solle ich Zuhause? Also baute ich noch an der übrig gebliebenen Stelle auf und versuchte mein Glück. Mit dem Futterboot platzierte ich die Ruten an den mir bekannten Kanten und hoffte, es schwimme ein Karpfen vorbei.
Das Glück sollte dieses Mal auf meiner Seite sein und ich konnte um 4:30 Uhr einen kleinen, schön gefärbten Fisch fangen. Besser wie nichts! Da ich dachte, die Fische seien jetzt dort, befütterte ich die Stelle gut eine Woche, nur dann der Schock. Erneute zwei Nächte blank.
Das Wetter war auch wieder stets und ständig gewechselt. Keine guten Bedingungen und ich beschloss erstmal bis es kälter werden würde zu warten. In der Zeit vertrieb ich mir mal wieder die Zeit mit der „zweiten“ Leidenschaft, dem Barschangeln. Dies funktionierte recht gut und brachte wieder ein wenig Motivation für die nächsten „Blanks“.
Nun wurde es endlich kälter und die Wassertemperaturen sanken, ich nutze PVA und Stickmixe, die höchst attraktiv in den tieferen Gewässerabschnitten angeboten wurden. Des Weiteren nutze ich Groundbait, wenige Partikel und kleine Pellets, sowie gecrushte Soluble Boilies. Nicht viel, aber im „Winter“ ist nun mal „weniger ist mehr“ angesagt. Als absoluter „know-how“ erwiesen sich unsere Soluble Pasten, die ich um das Blei zusätzlich knetete. Als Köder dienten mir kleine Pop Up´s und Boilies.
Ich mag das Winterangeln, eine enorme Ruhe herrscht am See und außer ein paar Spaziergänger am Tage ist keiner am Wasser anzutreffen. Ich finde eine sehr gute Zeit, um noch Fische zu fangen, wenn man weiß, wo die Jungs stehen! Aber dazu vielleicht später mehr.
Bis dahin - Tight Lines!
Euer Tom!
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